... aus der anderen Sichtweise!!!!!!
Nach dem Bericht über den 13 jährigen Golden Retriever,
der aus (angeblich) ungeklärten Gründen
am Ostermontag einen 2jährigen Jungen verletzt hat,
ist dieser Text auf den Seiten des VDH in Thüringen veröffentlicht worden:
Es
ist etwas, worüber man nachdenken sollte...
Wir sind allein im Zimmer, deine
Mutter ist im Obergeschoss des Hauses. Ich mag dich, habe dich von Anfang an
sehr gern gehabt. Ich nehme es dir nicht übel, dass du oft grob zu mir bist, du
bist ja noch klein. Plötzlich findest du diesen Bürotacker, beginnst damit zu
spielen. Du bist ja noch so klein, so neugierig, willst alles ausprobieren. Du
tackerst Papier zusammen, jauchzt vor Freude. Ganz selten beschäftigt sich
jemand mit dir, armes Kind, das musst du meist selbst machen, sie wollen nur
ihre Ruhe haben ... Dann kommst du auf mich zu, mit dem Tacker in der Hand.
Deine kleine Kinderhand greift nach meinem Schlappohr, und ... AU! Das hat weh
getan! Ich jaule auf, doch du verstehst es nicht. Bist ja noch so klein, für
dich ist es nur ein Spiel. Du greifst wieder nach meinem Ohr, ich will fliehen,
doch wir sind in dem kleinen Zimmer eingesperrt. Du tust es wieder, wieder jaule
ich laut auf, unter dem Schmerz. Du verstehst es nicht, denkst es wäre ein Spaß,
ein lustiges Spiel. Ich bin dir nicht böse, du bist ja noch so klein. Du tust es
wieder und wieder und wieder, ich kann dir nicht entkommen. Mein lautes Jaulen
schallt durchs ganze Haus, doch niemand kümmert sich darum. Wo ist deine Mutter?
Warum läßt sie uns wieder so lange allein? Warum hört sie mein Jaulen, meine
verzweifelten Hilfeschreie nicht? Du rennst hinter mir her, drängst mich in die
Ecke, tust es wieder. Wieder jaule ich gequält auf, dieses Mal noch lauter als
zuvor. "Halt endlich die Schnauze du scheiß Köter!", hallt die Stimme deiner
Mutter durchs Treppenhaus. Sie nennt mich immer so, sie mag mich nicht
besonders. Eigentlich hat sie mich nur gekauft, damit du etwas zum Spielen hast,
und sie in Ruhe lässt. Sie will immer nur ihre Ruhe haben. Sie mag sich nicht um
dich kümmern, und sie mag sich erst recht nicht um mich kümmern. Mein Ohr
schmerzt, doch du lässt nicht von mir ab. Was soll ich nur tun? Ich will dir
nicht weh tun, weiß du meinst es micht böse. Du verstehst es nicht, weil dir
niemand beigebracht hat, dass man Tiere nicht zum Spaß quälen darf. Niemand hat
dir je beigebracht, dass auch ich Schmerzen empfinde. Sie wollen nur ihre Ruhe
haben ... Wieder spüre ich diesen stechenden Schmerz, er macht mich rasend.
Wieder versuche ich zu entkommen, doch es glingt mir nicht. Ich will dir nicht
wehtun, ich liebe dich doch! Du tust es wieder und immer wieder, der Schmerz
wird unerträglich. Doch du hörst nicht auf, jagst mit eine Klammer nach der
Anderen ins Ohr. Du kannst nichts dafür, du weißt nicht was du tust. Du bist ja
noch so klein, verstehst es nicht. Schließlich kann ich nicht mehr, halte die
Schmerzen nicht länger aus. Ich schnappe nach dir, mein Fangzahn streift dich an
der Wange. Wir halten beide erschrocken inne, sehen uns einen Moment in die
Augen. Ich wollte dich nicht verletzen, wollte nur dass es aufhört ... Du
greifst dir mit deiner kleinen Hand an die Wange, und als du das Blut an ihr
siehst, beginnst du zu schreien. Plötzlich geht alles ganz schnell. Deine Mutter
kommt, reißt dich an sich. Dein Vater kommt, tritt brutal auf mich ein und
schleift mich ins Auto. Er bringt mich zum Tierarzt. "Sofort einschläfern, die
Töhle hat mein Kind gebissen!", brüllt er aufgebracht. Der Tierazt kennt mich,
er wundert sich, kann kaum glauben, dass ich das wirklich getan haben soll.
Tränen schiessen ihm in die Augen, als er die annähernd 100 Heftlammern in
meinem Ohr sieht. Er streichelt mir sanft über den Kopf, dann greift er zur
Sprîtzê. Er muss es tun, ist dazu verpflichtet ... Morgen werde ich die Sonne
nicht mehr aufgehen sehen. Aber ich werde berühmt sein. Auf den Titelblättern
aller großen Zeitungen wird mein Foto stehen. Darüber wird in großen Buchstaben
geschrieben sein: "HUND ZERFLEISCHT KIND!" In den Artikeln wird es heißen:
"Schon wieder fiel ein vermeintlich braver Familienhund grundlos ein Kind an und
verletzte es schwer im Gesicht..." Vielleicht wird die Geschichte sogar im
Fernsehen diskutiert. Viele Menschen werden entsetzt aufschreien, hitzig
diskutieren, einige werden fordern, dass alle Hunde für immer eingesperrt werden
sollten. Aber niemand wird sagen was genau geschah, denn das interessiert nur
ganz wenige. Deine Eltern haben es den Medien so erzählt, und die waren sehr
froh darüber. Die Menschen lieben Geschichten über wilde Bestien, das bringt
gute Einschaltquoten. Gute Einschaltquoten bringen viel Geld, und das lieben die
Menschen noch viel mehr. Ich habe die Menschen geliebt. Ich habe dich geliebt
...
Nach
den Vorfällen in Thüringen: Wir hoffen, das dies viele Menschen lesen.
Wünschenswert wäre, das jeder Entscheidungsträger ( Politiker, Presse) dies
mehrmals liest und verinnerlicht.
Ich kann mich den Wünschen des Autors mit Tränen in den Augen nur anschliessen!!!
Mir treiben solche "Geschichten" die Tränen der Verzweiflung und Wut in die Augen!!!
AntwortenLöschenLeider sind Tiere für viele Menschen nur eine Sache, die man benutzt und dann im wahrsten Sinne des Wortes wegwirft. Und leider werden viele Kinder genauso erzogen...
Ich kann mich da Katja nur anschließen..ich sitze gerade mit Tränen hier.....
AntwortenLöschenAm liebsten würde ich schreien. Ich habe die Geschichte gelesen und auch ich sitze hier mit Tränen in den Augen. Was für Menschen es doch gibt, einfach nur grauenvoll.
AntwortenLöschenSallys Mami