Freitag, 14. Februar 2020

Zebras in Nürnberg



Schwarz-Weiß oder Weiß-schwarz?

Diese Frage stellt sich mir immer wieder, wenn ich Zebras sehe.
Wobei sie gar nicht wirklich Schwarz und Weiß sind, sondern auch mal gelblich oder bräunlich.

Wieso sie Streifen haben, ist noch nicht wirklich eindeutig erforscht. Feststeht aber wohl, dass es auf alle Fälle ein klasse Insektenschutz ist. Zebras werden nicht so viel gestochen und gebissen wie andere Tiere in der freien Wildbahn. Interessant ... oder? Vielleicht sollte ich dann demnächst im Sommer lieber Streifen tragen? Vielleicht lassen die Mücken und Wespen mich ja dann auch in Ruhe *lach*


Zusätzlich dient das Streifenmuster aber auch dazu, dass sich die Artgenossen erkennen. Wie ein Strichcode oder Fingerabdruck ist jedes Muster anders. 

Im Tiergarten Nürnberg leben 2 Zebraarten ... die Böhm-Zebras und die Grevy-Zebras.

Wie sie sich unterscheiden? Da gibt es zum einen die Breite ihrer Streifen bzw. das Muster als solches und noch einiges mehr: Lebensraum, Grösse, Nahrung, soziales Miteinander usw.


Die Böhmzebras 


Sie leben in der Savanne in Ost- und Südafrika.

Ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Kräutern, Rinde und Blättern.

Gross sind sie auch nicht wirklich, denn die Hengste werden nur maximal 1,40 m hoch (Schulterhöhe) und 350 kg schwer und die Stuten sogar nur bis 1,25 m und 300 kg schwer.
Damit gehören sie zu den kleinsten Unterarten der Steppenzebras.

Sie leben in Herden bis zu 20 Tieren und durch das Streifenmuster verschmelzen die einzelnen Tiere zu einem grossen und das bietet in der Savanne einen guten Schutz gegen Fressfeinde.
Wenn sie flüchten müssen, können sie bis zu 60 km/h schnell werden.

Ihr Bestand ist -zumindest heute- nicht gefährdet.
Ich hoffe, das bleibt auch so!


Schaut mal, wie genau die Färbung des Fells in die stehende Mähne übergeht ... ich finde das immer wieder faszinierend.

Die Streifen sind wie zweigeteilt ... als ob sich die Natur da nicht sicher war, ob lieber vertikal oder horizontal. 


Die Grevyzebras


Diese Art ist die grösstlebende Einhuferart und
ihr natürlicher Lebensraum sind die Halbwüsten und Trockensavannen im nordöstlichen Afrika. 

Sie können bis zu 430 kg wiegen, werden bis 2,60 m lang und das Schultermaß ist bis 1,60 m hoch.

Anders als die Böhmzebras leben sie nicht in grossen Herden. Die engste soziale Bindung haben bei ihnen die Mütter und ihr Nachwuchs. Die Hengste leben meist als Einzelgänger und verteidigen ihr Areal gegen andere Hengste. 

Die Grevyzebras haben das schmalste und dichteste Streifenmuster aller Zebraarten.

Leider sind sie stark gefährdet. Der Mensch hat es in den letzten 25 Jahren geschafft, durch die Zerstörung ihres Lebensraumes und Wilderei den Bestand in Freiheit von über 20.000 Tieren auf weit unter 2.000 zu verringern. 
Sie wurden wegen ihrem Fell gejagt oder auch, weil die Menschen dachten, sie wären Nahrungskonkurrenten ihrer Rinder usw. Dabei besteht ihre Hauptnahrung aus Gräsern, die für die Rinder eher unverdaulich sind. 







Der Mensch ist und bleibt einfach das grösste Raubtier.
Ich weiss, es gibt viele Zoogegner. Doch so lange sich der Mensch in der Natur ausbreitet und die Lebensräume zerstört, Tiere jagt, sogar Trophäenreisen von Veranstaltern angeboten werden, ist ein Zoo, in dem versucht wird, die Tiere artgerecht zu halten, die einzige Möglichkeit, Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Das ist traurig ... sehr traurig sogar! Aber ich glaube, es gibt noch nicht genug Menschen, die wirklich umdenken. 

Als mein Sohn und ich im Tiergarten Nürnberg waren, startete dort grad eine Aktion von Greenpeace. Sie sammelten Unterschriften für die Pinguine. Natürlich haben wir auch unterschrieben und ich kam mit einem Aktivisten ins Gespräch. Denn ich wunderte mich schon darüber, dass Greenpeace IN einem Zoo die Aktion startet. Zoos? Tiergärten? Der junge Mann erzählte mir aber dann, dass genau dieses Thema auch innerhalb von Greenpeace mehrere Lager habe und da viel drüber diskutiert werden würde.
Ausserdem wären die Besucher eines Zoos sicherlich entspannter unterwegs als die gestressten Innenstadtshopper und würden deswegen sehr gern eine Unterschrift geben.

Ich konnte ihm nur zustimmen und finde es grossartig, was Greenpeace und all die anderen Organisationen auf die Beine stellen, um die Menschen zum Umdenken zu animieren. 

Denkt daran, wenn Ihr demnächst durch die Innenstadt hetzt und Ihr werdet von Greenpeace oder einer anderen Organisation nett angesprochen und vielleicht um eine Unterschrift gebeten. Redet mit den Menschen und versteht, was dahintersteckt. Und auch wenn sich nicht jeder so aktiv am Schutz unserer Erde beteiligen kann wie diese Organisationen, so kann doch jeder durch Mit- und Umdenken und durch seine Unterschrift dafür sorgen, dass etwas passiert.


Liebe Grüße, Petra                           

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Hinweis: Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.